Akut 17

Akut XVII, 1. November 2014, Frankfurter Hof, Mainz

Trio Michael Riessler – Howard Levy – Jean-Louis Matinier

Das Trio Michael Riessler (Klarinette), Howard Levy (Mundharmonika, Piano, Maultrommel ) und Jean-Louis Matinier (Akkordeon), bekannt für sehr individuelle Wege zwischen Genres und Stilen, wird auf dem diesjährigen Akut Festival mit Musik im Grenzbereich zwischen E-Musik, Blues, Weltmusik und Jazz, gelegentlich auch mit dem Etikett der „Folklore Imaginaire“ versehen, zu hören sein, abenteuerliche und humorvolle Flüge der musikalischen Fantasie, getragen von tänzerischen Rhythmen und der Freude am Spielen. Die Frage „Ist es eine Jazzband? Eine Folk-Gruppe? Ein klassisches Kammertrio?“ wird sich hier ganz sicher nicht stellen und noch weniger beantworten lassen.

Riessler - Levy - Matinier
Riessler – Levy – Matinier

Alexander von Schlippenbach Solo

Der Pianist Alexander von Schlippenbach zählt zu den Mitbegründern und wichtigsten Vertretern der freien Spielformen des europäischen Jazz. Seit über 40 Jahren aktiv, gilt er in der improvisierten Musik schon als Klassiker. In Mainz wird er seine „Twelve Tone Tales“ vorstellen. Von Schlippenbach hat über Jahrzehnte eine persönliche Form der Improvisation entwickelt, die die, u. a., von Arnold Schönberg entwickelte Kompositionstechnik der Zwölftonmusik in das eigene freie Spiel integriert. Der Kritiker Wolfgang Kampmann schreibt dazu in der Jazzthing: „Seine ersten Solo-Piano-Arbeiten seit 30 Jahren funkeln wie versunkene Schätze, die gerade das Tageslicht erblicken. Impressionistische Meisterwerke, deren Schöpfer ganz und gar hinter der Musik zurücksteckt.“

Alexander von Schlippenbach
Alexander von Schlippenbach

Rusconi

Stefan Rusconi (Piano, Synth, Vocals, Preparations), Fabian Gisler (Double bass, Guitar, Vocals) und Claudio Strüby (Drums, Percussion, Glockenspiel, Vocals und Tapes) verschmelzen musikalische Einflüsse von Miles Davis, Pink Floyd, Can, Richard Strauss, Paul Bley, Sonic Youth und Nils Wogram zu einer eigenständigen brodelnden musikalischen Melange im Spannungsfeld von Jazz, Free Rock, Noise, Improvisierter Musik, Groove und Electronica.

Stefan Rusconi über die Musik seines Trios „Ich liebe Musik, die im Spannungsfeld von europäischer, mehr klangorientierter Musik und der Rhythmik der amerikanischen Jazztradition entsteht“, das Jazzpodium lobt: „Dicht, fließend und dennoch durchzogen von pointierten, mehr kollektiven als losgelöst solistischen Glanzlichtern, schafft diese Musik das, was den außergewöhnlichen Formationen vorbehalten ist: Atmosphäre.“ und die Neue Zürcher Zeitung schreibt: „Dieses Trio ist nicht auf wohlfeile Versöhnung aus. Im lebendigen Gespräch, das jedem sein Recht lässt, findet es zu sich selbst. Ein überzeugendes Konzept, das zudem eine eingängige, sinnliche Musik zeitigt.“

Rusconi
Rusconi