Akut 13

AKUT XIII,  22. und 23. November 2002, Frankfurter Hof, Mainz

Freitag, 22. November 2002

Mark Dresser Trio (USA/Schweiz)
Satoko Fujii Quartet (Japan)
Ryoanji: John Cage Projekt (Frankreich/Japan)

Samstag, 23. November 2002, 19:30

Paier – Preinfalk Project (Österreich)
Elliott Sharp – Bobby Previte Duo (USA)
Matt Darriau Paradox Trio (USA)

 

Mark Dresser Trio (USA/Schweiz)

Matthias Ziegler: flute
Denman Maroney: hyper piano
Mark Dresser: double bass

Mark Dresser war bereits beim 1993 beim Arcado String Trio in Mainz zu Gast. Bekannt wurde er vor allem während seiner neunjährigen Zugehörigkeit zum Anthony Braxton Quartet.
Denman Maroneys Hyper Piano bezieht sich vor allem auf sein häufiges Spiel im Innenraum des Flügels.
Der Schweizer Matthias Ziegler kommt aus der E-Musik und spielt das komplette Flötenspektrum, teilweise auch elektroakustisch.

Satoko Fujii Quartet (Japan)

Natsuki Tamura: trumpet, toys
Satoko Fujii: piano
Takeharu Hayakawa: bass
Tatsuya Yoshida: drums, voice

Musikalisch verbindet das Satoko Fujii Quartet Avantgarde-Jazz mit zeitgenössischer E-Musik und progessiven Rock. Hochenergetisches expressives Spiel wechselt mit dichten, klaren Strukturen und zarten Melodien.
Das internationale Lob gebührt in erster Linie Satoko Fujii, die 2001 von der Jazz Journalist’s Association zum „Best Composer“ auserkoren wurde. In diesem Zusammenhang ist vor allen ihr Orchester, von dem bereits drei CDs erschienen sind, sehr zu beachten. Ihr Spiel bewegt sich irgendwo zwischen Cecil Taylor, Keith Jarrett und Mira Melford.
In ihrem Quartet spielt ihr Mann, der Trompeter Natsuki Tamura, der zu den klanglichen Forschungsreisen eine natürlich anmutende Lyrik ansteuert sowie der Bassist Takeharu Hayakawa, der aus dem Umfeld von John Zorn, Aki Takase und der Dr. Umezu Band bekannt ist. Er bereichert das Quartet mit Einflüssen aus Funk, R&B, World und Hiphop.
Schlagzeuger Tatsuya Yoshida, der Gründer der Ruins, einer Band zwischen zeitgenössischer Musik, Hardcore und progressiven Rock, war u. a. an Projekten mit John Zorn, Derek Bailey und Otomo Yoshihide beteiligt.

Ryoanji – John Cage Projekt (Frankreich/Japan)

Le Quan Ninh: percussion
Thierry Madiot: trombone
Yukiko Nakamura: butoh dance

Das Trio bringt Ryoanji von John Cage auf die Bühne. Das Stück bezieht sich auf einen japanischen Zen-Tempel in Kyoto und wird auf einer komplett leeren Bühne präsentiert.
Le Quan Ninh war bereits mit Odeon Paper Tree beim Akut 7 und spielt bereits seit langem Musik von John Cage – vor allen mit dem Quatuor Helios. Ansonsten tritt er häufig als Solist sowie in der Vergangenheit auch mit Butch Morris, Otomo Yoshihide, als auch mit dem kürzlich leider verstorbenen Bassisten Peter Kowald auf.

Paier – Preinfalk Project (Österreich)

Klaus Paier: accodion, bandoneon
Gerald Preinfalk: soprano sax, clarinet, bass clarinet

Klaus Peier, der mit seinem Trio Tango Nuevo spielt und Gerald Preinfalk, der sicher einer der interessantesten europäischen Holzbläser der jüngeren Generation ist,  finden sich in diesem ungewöhnlichen Projekt zusammen, um eine neue aufregende Verbindung zwischen Tango, improvisierter Musik und der Musik des südlichen Balkans zu entwickeln. (Aktuelle CD: More Than Tango)

Elliott Sharp – Bobby Previte Duo (USA)

Elliott Sharp: guitar, reeds
Bobby Previte: drums

Blues mit Terraplane, metropolitane Klangcollagen mit Carbon, freie Improvisationen mit Tectonics und seine Arbeit als Komponist im Bereich der neuen Musik belegen die Vielseitigkeit von Elliott Sharp, der zum dritten Mal beim Akut-Festival zu Gast ist.
Sein kongenialer Partner ist der Schlagzeuger Bobby Previte, der neben eigenen erfolgreichen Projekten in letzter Zeit für die rhythmische Basis der Gruppen um Ray Anderson, Wayne Horvitz oder John Zorn verantwortlich zeigte.

Matt Darriau Paradox Trio (USA)

Matt Darriau: alto saxofone, clarinet, fllutes, kaval, pipes
Brad Shepik: electric guitar
Matt Kilmer: dr, perc
Theodosii Spassov: kaval

Das Paradox Trio, das ja in Wahrheit ein Quartet ist und vor allem durch virtuose Spielfreude besticht, besteht seit einigen Jahren und verbindet osteuropäische und nordafrikanische Raïähnliche Klänge mit Jazz aus dem Umfeld der New Yorker Down Town Szene.
Neben dem Paradox Trio spielt Darriau noch mit Frank London und Andy Laster bei Ballin’ The Jack. Außerdem ist er Nachfolger von David Krakauer bei den Klezmatics.
Brad Shepik ist vor allen durch seine Arbeit bei Pachora sowie in Dave Douglas Tiny Bell Trio bekannt geworden.